Das Institut für Abfallwirtschaft (ABF) der Universität für Bodenkultur Wien (Boku) führt eine Umfrage zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in heimischen Haushalten durch. Eine Teilnahme aller interessierten Personen ist unter dem Link https://survey.boku.ac.at/205?lang=de möglich. “Im Zuge der Umfrage wollen wir herausfinden, wie wir Konsumentinnen und Konsumenten beim Vermeiden von Lebensmittelabfällen unter die Arme greifen können. Dazu müssen wir aber zuerst verstehen, was sie daran hindert”, erläutert Gudrun Obersteiner vom Institut für Abfallwirtschaft die Zielsetzungen der Erhebung im Rahmen des EU-Interreg-Projektes CEWA (Circular Economy of Waste, Interreg V-A Österreich-Tschechische Republik). Mehr als 500.000 t vermeidbare Lebensmittelabfälle fallen jährlich in Österreichs Haushalten an. Das ist mehr als die sechsfache Menge, die im Einzelhandel entsteht.
Die größte Frage, die sich Experten derzeit stellen, ist, wie die in den vergangenen Jahrzehnten verloren gegangene Wertschätzung für Lebensmittel wieder gesteigert werden kann. “Im Rahmen der von der UN formulierten nachhaltigen Entwicklungsziele wird die Halbierung der Lebensmittelabfälle pro Kopf bis 2030 auf Ebene des Handels, der Gastronomie und der Konsumenten angestrebt”, betont Obersteiner. Ein Ziel, das nur erreicht werden könne, wenn Konsumenten rasch damit beginnen, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen.
Das Projekt CEWA unterstützt die Ambitionen der EU, eine funktionierende Kreislaufwirtschaft aufzubauen. Dabei werden Bemühungen zur Minimierung und zur Wiederverwendung von Abfällen unterstützt und Pilotaktionen in beiden Partnerländern durchgeführt.